Als Schüler hatte ich einen Freund, der bereits im Besitz eines Kontrabasses war, als ich noch tapfer auf meinen ersten Bass sparte. Wir verloren uns dann aus den Augen, aber gelegentlich erinnerte ich mich an damals, und an seinen Bass, von dem ich nicht viel mehr wusste als dass er etwas runtergekommen war. Rund zwanzig Jahre später stellte ich durch einen Zufall fest, dass mein Schulfreund heute wie ich in Frankfurt lebt. Wie sich herausstellte, war er auch noch immer ist er im Besitz seines Basses – ein alter Kay-Bass – auch wenn er ihn seit Jahren nicht mehr spielt, denn inzwischen war sein Zustand nicht besser geworden. Das gute Stück war in einem bedauernswerten Zustand. Das Sperrholz faserte an vielen Stellen schon auf, die einzelnen Lagen lösten sich an vielen Kanten voneinander. Im Unterbug klaffte ein spielkartengroßes Loch in der Zarge, das jemand zuvor mit Autospachtelmasse zu schließen versuchte. Als Griffbrett hatte man mal ein Stück Holz aufgenagelt (!), dass eher an eine Dachlatte erinnerte als an ein Griffbrett. Die Folge: der Hals hatte sich schon ordentlich durchgebogen, da er ohne das Griffbrett dem Saitenzug nicht standhielt.
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