Didi Beck, hiesiger Marktführer in Sachen Rockabilly Slap-Bass, legt rechtzeitig zur Musikmesse die erste deutschsprachige DVD zum Thema vor.
„Ich bin stolz wie Harry, euch das Teil zu präsentieren, und hoffe natürlich, das sie euch zum einen gut gefällt und zum anderen, das sie sich natürlich ein wenig verkauft, denn die 29,75 Euronen plus Versand sind bestimmt kein Wucher“ sagt Didi. In Kürze wird auch noch das passende Buch zur DVD erscheinen, in dem sich fast alle Übungen mit entsprechenden Begleittexten und vor allen mit Noten und Tabulatur finden werden.
Erwerben kann man die DVD im Internet unter www.radstyle.de/boppinb.html, oder auf der Musikmesse in Halle 3.1 Stand H 92, wo Didi am Mittwoch und Donnerstag am Stand des „Kontrabass-Studios“ anzutreffen ist.
Seit Freitag steht übrigens auch das neue Boppin’B-Album in den Läden (oder bei Amazon): „Rock’n’Roll Radio“
“How to learn the Rockabilly Slap Bass” – mit dieser DVD sollte das tatsächlich gelingen, sofern der hoffnungsfrohe Nachwuchs-Slapper nicht völlig untalentiert ist. Didi Beck erklärt und demonstriert einfache und fortgeschrittene Techniken, Rhythmen und Patterns anschaulich und humorvoll. Der Rockabilly-Nachwuchs profitiert dabei nicht nur von Didis langjährigen Bühnen-, sondern auch von seiner Unterrichtserfahrung. Man merkt, dass Didi das alles nicht zum ersten Mal erklärt …
Besonders kniffelige Zusammenhänge werden in vergrößerten Ansichten der Greif- und Slaphand, simultan in zwei- und dreigeteiltem Bildschirm dargestellt, schnell durchschaubar. Tipps in Sachen Instrument und Verstärkung runden die DVD ab, die so einen recht kompletten Überblick über die Materie “Slap Bass” vermittelt.
Bassisten, die bei Null anfangen, bekommen zunächst einmal erklärt, wie man das Instrument hält und stimmt (“die Tonbezeichnungen der leeren Saiten lauten E, A, D, G …”). Weiter geht’s mit dem Slappen der Leersaiten, dem Bluesschema und dem Doppelbass. Hier greift Didi auch theoretische Zusammenhänge auf, wobei manche Punkte vielleicht schon etwas zu ausführlich geraten. Ohne Band-Kontext finde ich das langsam gespieltes Bluesschema, nur aus Grundtönen bestehend (“16 x A, dann 8 x D …”), etwas unübersichtlich – ich hoffe mal, dass es einem Neuling nicht auch so geht. Weiter hinten auf der DVD geht es dann aber erfreulich tief en detail, wobei die stilistische Bandbreite (Country, Shuffle, Rhumba, Funk) erstaunlich ist. So ist auch für den fortgeschrittenden Bassist was dabei.
Obgleich der Schnitt der DVD und die häufig genutzten simultanen Mehrfachansichten sehr professionell umgesetzt wurde, hat das Video-Material selbst doch eher “home made”-Charakter: Ton und Ausleuchtung wirken ein wenig amateurhaft. Dem Lernerfolg dürfte dieser persönliche Touch dieser ansonsten gelungenen DVD aber sicher nicht entgegenstehen.