3sat strahlt am kommenden Samstag (19.12.) ab 21:45 den Film „Rambling Boy“ über Jazzbassist Charlie Haden aus:
Musiker, Bandleader, Komponist, Produzent, Lehrer, Aktivist: Der amerikanische Jazz-Bassist Charlie Haden, Jahrgang 1937, versucht Zeit seines Lebens, Grenzen zu überschreiten. Er beschränkt sich dabei nicht auf einzelne musikalische Genres, sondern spielt sich von Jazz über Country, Pop und Klassik bis hin zu den zeitgenössischen E-Komponisten. Ende der 1950er Jahre spielte Charlie Haden im Ornette Coleman Quartett, jener Band, die den Jazz um die Facette ‘Free Jazz’ erweiterte und wesentlich von der Persönlichkeit und der Stärke Hadens geprägt war. Haden definierte von Anfang an die Rolle des Bassisten nicht als die eines Begleiters, sondern als die einer eigenen Stimme. Hört man ihn von seiner Arbeit erzählen, merkt man sofort, dass hier einer an die Macht der Musik glaubt.
Reto Caduffs Film schildert nicht nur Charlie Hadens Lebensgeschichte, sondern nähert sich auch Hadens Philosophie an und macht deren Einfluss auf sein Musikschaffen deutlich. Dank Zugang zum Privatarchiv von Charlie Haden, Filmsequenzen während Konzerten, Studioaufnahmen und durch eine reiche Auswahl an Interviews mit Musikern und Weggefährten, darunter Keith Jarrett, Pat Metheny, Bruce Hornsby und Carla Bley, gelang es Caduff während der dreijährigen Dreharbeiten in Los Angeles, New York, Paris, Zürich und Nashville, ein subtiles Porträt dieses Ausnahmetalents gestalten.
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