Lucas Wiegelmann berichtet in der Berliner Morgenpost über die Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der SPD zum Thema Musikförderung in Deutschland.
Offenbar hat die SPD hier einen Volltreffer gelandet, denn dass kommerziell extrem erfolgreiche Bands wie die Toten Hosen oder Tokio Hotel mit Beträgen von bis zu knapp 70.000€ gefordert werden, erscheint sicher auch vielen Steuerzahlern paradox. In einem weiteren Bericht in Welt Online bemängelt Wiegelmann die Koordination der verschiedenen Förderarten und mangelnde Kriterien für eine Bundesförderung. Für den Jazzbereich kritisiert er die “einmalige Anschubfinanzierung” des Echo Jazz, veranstaltet vom Bundesverband Musikindustrie, mit 75.000 Euro: “Die Bundesregierung hat also der obersten Musiklobby-Organisation des Landes bei der Finanzierung einer Promo-Veranstaltung geholfen. Eine zumindest fragwürdige Konstellation.”
(Quelle: Jazzinstitut Darmstadt)