Zusammen mit einer Handvoll Mitstreitern engagiere ich mich gerade, um ein hessenweites Jazz-Netzwerk auf die Beine zu stellen (Netzwerk Jazz in Hessen). Die Idee ist, Jazzmusiker, Initiativen, Vereine, Clubs, Konzert-Veranstalter, Musikschulen und Institute zusammen zu bringen, um sich gemeinsam für den Jazz in Hessen zu engagieren, und der vielfältigen hessischen Jazzszene auf der Ebene des Bundeslandes eine gemeinsame Stimme zu geben. Mit anderen Worten: es geht um politische Lobbyarbeit in Sachen Jazz. Dazu haben wir einen Runden Tisch ins Leben gerufen. Der erste findet statt am
Samstag, 9. Februar 2013, 13-15 Uhr in den Kammermusiksaal des Dr. Hoch’s Konservatorium, Sonnemannstraße 16, 60314 Frankfurt am Main
Wir konnten für diesen Termin Rainer Kern für ein Impulsreferat gewinnen. Rainer Kern ist der Gründer und künstlerische Leiter des erfolgreichen Festivals „Enjoy Jazz“, dem es seit 1999 gelingt, die Rhein-Neckar-Region zwischen Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen nach innen wie nach außen als Region mit klarer Jazzidentität erfahrbar zu machen. Im letzten Jahr trat neben „Enjoy Jazz“ ein Zusammenschluss an die Öffentlichkeit, der sich unter dem Titel „Metropoljazz“ die Schaffung einer „Marke: Jazz aus der Metropolregion Rhein-Neckar“ zum Ziel gesetzt hat.
Uns interessiert: Wie gelingt es in der Metropolregion Rhein-Neckar, ein regionales Netzwerk zu schaffen, das nicht nur mehr als drei Städte umfasst, sondern gar in drei Bundesländer hineinreicht? Mit welchen Problemen haben die Koordinatoren zu kämpfen gehabt, etwa bei den Kommunen, bei den beteiligten Vereinen, bei Sponsoren etc.? Welchen Vorbehalten begegnet man und welches sind die besten Argumente, mit man allen Beteiligten die Synergien einer solchen Vernetzung nahe bringen kann?
Wir wünschen uns dabei ein Gespräch mit Rainer Kern, bei dem auch die hessische Jazzszene sich darüber austauschen kann, wie in der Zusammenarbeit von großen Veranstaltern, kleinen Vereinen, Musikern, Journalisten, Ausbildungsinstituten und anderen Aktiven der Jazzszene ein Mehrwert für jeden einzelnen entstehen kann. Wir fragen danach, wo regionale Zusammenschlüsse Sinn machen könnten (etwa Kassel/Göttingen, Marburg/Gießen oder natürlich die große Rhein-Main-Region mit Wiesbaden, Darmstadt, Frankfurt, Hanau, Offenbach, aber auch Mainz und Aschaffenburg), und wir fragen ganz konkret nach den vermeintlichen Vor- oder Nachteilen einer solchen regionalen Vernetzung.
Das Netzwerk Jazz in Hessen will mit dieser und zukünftigen Treffen möglichst viele Vertreter der Jazzszene in den Dialog um die Zukunft des Jazz in Hessen einbinden. Wir laden daher alle ein, Musiker, Veranstalter, interessierte Vereinsmitglieder, Journalisten, Pädagogen, sich an der Diskussion aktiv zu beteiligen. Nur gemeinsam machen wir den Jazz in Hessen wieder stärker!