An Ostern ist ja so allerhand verboten, was Spaß macht. „Stiller Feiertag“ und so. Hier in Frankfurt nehmen es vor allem die Liberalen sehr genau damit. (Ex-)Dezernent Volker Stein (FDP) sorgte vor ein paar Jahren dafür, dass das lange aus praktischen Gründen einfach ignorierte Tanzverbot dann plötzlich doch wieder rigoros durchgesetzt wurde. Seitdem hat unter anderem auch der Jazzkeller am Karfreitag notgedrungen zu.
Völlig zu Recht erscheint dieses Verbot vielen Menschen als intolerant und völlig aus der Zeit gefallen. Schließlich bekommt ein gläubiger Christ ja gar nichts davon mit, wenn in einem Club getanzt oder gejammt wird – es sei denn, er begibt sich dort hin. Und dazu zwingt ihn ja niemand.
In der Black Community San Franciscos würde man diese Diskussion wahrscheinlich ohnehin nicht verstehen. Tanzen und jammen gehört dort zum Gottesdienst dazu, das ist quasi der Gottesdienst. Das gilt vor allem in der Kirche des heiligen John Coltrane. (Nein, der 1. April ist erst morgen. Die gibt’s wirklich, aber warum auch nicht.)