Seit ein Kölner Kollege vor ein paar Jahren seinen neu erworbenen Pöllmann 5-Saiter vom Gig weg geklaut bekam, während er im Hinterzimmer seine Gage ausgehändigt bekam, denke ich immer mal wieder über technischen Diebstahlschutz für unsere geliebten Schätzchen nach. Für Fahrzeuge verwendet man heute ja GPS Tracker – die sind zwar günstig zu bekommen, aber immer noch zu groß, als dass man sie unauffällig im Kontrabass montieren könnte. Da die Batterien regelmäßig geladen oder ausgetauscht werden müssten, sollte der Tracker nicht nur gut versteckt, sondern auch gut zugänglich sein; diesen Anforderungen genügt leider kein verfügbarer Tracker.
Eine Lösung könnte aber wieder einmal das iPhone bieten. Noch ist das eine Zukunftsvision, aber The Tile App ist ein junges Startup-Projekt, das mittels Crownfunding auf Kickstarter das Startkapital eingesammelt hat, um Ende des Jahres mit ziemlich kleinen, kompakten Sachen-wiederfinde-Sensoren auf den Markt zu kommen. Diese Sensoren sind so groß wie ein Schlüsselanhänger (was ja auch der primäre Einsatzzweck ist), und könnten somit problemlos auch im Inneren des Kontrabasskorpus versteckt werden. Sie kommunizieren über Bluetooth-Funk mit dem iPhone, so dass die Reichweite lediglich 15 bis 45 Meter beträgt. Nicht viel. Richtig interessant wird das also erst, wenn die Zahl der Tile-Nutzer steigt und sich ein richtig engmaschiges Netz bildet, denn jeder Nutzer übermittelt die Geodaten aller in Reichweite befindlichen Tiles (also auch fremder Tiles) an den Servicebetreiber, so dass dann auch eine Ortsermittlung außerhalb der eigenen Reichweite möglich wird.
Ich bin gespannt, wie sich der Sachen-finde-Markt weiterentwickelt – die Ideen sind schonmal vielversprechend, sofern man Dinge wie Prism und NSA ausblendet.