GPS-Tracker werden oft zur Ortung gestohlener PKW, Motorräder, Baumaschinen und sonstiger beweglicher Güter eingesetzt. GPS-Tracker funktionieren so ähnlich wie ein Smartphone: sie verfügen über ein GPS-Modul zur Ortung über Satellit, und eine SIM-Karte, um die Kommunikation mit dem Benutzer über SMS zu ermöglichen. Einfachere Tracker benutzen zur Ortung das Mobilfunknetz, was ungenauer ist. Dennoch ist diese Ortung in besseren Trackern zusätzlich integriert, und kann bei schwachem GPS-Signal (z.B. in Gebäuden) als Fallback dienen.
Möchte man einen Tracker orten, sendet man bei den meisten Modellen einen Befehl per SMS. Postwendend erhält man einen Koordinatensatz zur Antwort, den man sich mit einem Klick in Google Maps anzeigen lassen kann.
Eigentlich naheliegend, damit auch teure – oder einfach nur liebgewonnene – Kontrabässe gegen Verlust zu schützen. Aber anders als bei einem Fahrzeug stellt der Einbau ein Problem dar: Platz für ein wenig Elektronik ist ja eigentlich genug in so einem Bass, aber irreversible Ein- und Umbauten will man dem Instrument ja nicht zumuten. Und während PKW bereits über eine eingebaute Stromquelle verfügen, muss beim Kontrabass ein eigener Akku mit verbaut und regelmäßig aufgeladen werden. Die meisten erhältlichen Tracker kommen also für diese Anwendung nicht in Frage: ein Kontrabass-Tracker muss klein sein, um ihn unauffällig einbauen zu können, ohne das Instrument zu beschädigen. Und er muss über eine akzeptable Akkulaufzeit verfügen.
Einen solche Tracker habe ich schließlich ausfindig machen können und zum Test in einem Bass verbaut. Mein Tracker kann sogar noch ein paar besonders praktische Tricks: ein Bewegungssensor schaltet ihn ein und aus, was Strom spart. Außerdem kann man ihn berührungslos mit einem induktiven Schlüssel aktivieren und deaktivieren. Der Tracker braucht also nur dann Strom, wenn er gebraucht wird. Damit steigt die Akkulaufzeit auf bis zu einem Monat. Wenn der Akku fast leer ist, erinnert eine SMS an das Aufladen.
Und wie bewährt sich das in der Praxis? Lässt man beispielsweise seinen Bass unbeaufsichtigt im Proberaum zurück, schaltet man mit dem induktiven Schlüssel den Tracker scharf. Wird der Bass anschließend bewegt, schaltet der Bewegungssensor die Ortung ein. Per SMS erhält man umgehend einen Alarm. Liegt der Proberaum in einem Gebäude, kann der Tracker möglicherweise kein ausreichendes GPS-Signal empfangen. Er sendet dann aber die Koordinaten der Mobiltelefon-Funkzelle, in der er sich befindet. Sobald GPS-Empfang besteht, wird dieses Signal verwendet.
Mit einem Klick auf den Link in der SMS öffnet man Google Maps, und bekommt die Position des Trackers auf der Karte angezeigt. Der Alarm wird in Intervallen erneut ausgesendet, bis der Bass zum Stillstand kommt.
Letztendlich kann der Tracker einen Diebstahl des Basses nicht verhindern – er kann aber dazu beitragen, das Instrument wieder aufzuspüren. Wie genau ich den Tracker verbaue, schildere ich aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen nicht en detail an dieser Stelle … aber wer sich für den Einbau eines Trackers in seinem Kontrabass interessiert, kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen.