Kontrabassist Dr. Art Davis ist am Sonntag im Alter von 73 Jahren gestorben.
Davis war ein sehr vielseitiger Mensch und Musiker: er arbeitete in Orchestern wie der New York Philharmonic, Los Angeles Philharmonic, den Rundfunk-Orchestern von NBC, Westinghouse und CBS, National Symphony, Radio City Music Hall Symphony, sowie am Broadway. Als Jazzbassist spielte er u. a. mit Max Roach, Thelonious Monk, Duke Ellington, Rahsaan Roland Kirk, Dizzy Gillespie, und Louis Armstrong. Bekannt wurde er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit John Coltrane, mit dem er die Alben “Ascension,” Volumes 1 and 2 of “The Africa/Brass Sessions” und “Ole Coltrane.” aufnahm.
Art Davis engagierte sich zeitlebens vehement gegen die Diskrimierung schwarzer Musiker. Gegen das Orchester New York Philharmonic prozessierte er vor Gericht gegen Rassendiskrimierung, unterlag aber und verlor dadurch einen Großteil seines Vermögens. Bereits zuvor bekam er wegen seines politischen Engagements nur noch wenige Jobs. Pianist Ahmad Jamal bezeichnete Davis deswegen als “forgotten genius”. In den 1970ern begann er, Psychologie zu studieren. 1981 promovierte er an der Universität in New York, und arbeitete fortan als Bassist und als Psychologe.
Er entwickelte eine 4-Finger-Technik, die er in seiner Schule “The Arthur Davis System for Double Bass” veröffentlichte. An der UC Irvine arbeitet er zwei Jahre lang als Professor, später unterrichtete er am Orange Coast College in Costa Mesa.