Obwohl es nur wenige Hersteller für Kontrabassmechaniken gibt, ist das Angebot sehr vielfältig: es gibt Plattenmechaniken, Einzelmechaniken, Einzelmechaniken nach französischer Machart, Mechaniken mit Holzwirbeln, graviert oder einfach, aus poliertem Messing oder rustikal geschmiedetem Eisen, und und und …
Unangefochtener Weltmarktführer ist die Traditionsfirma Thomas Rubner aus Markneukirchen. Doch auch andere Hersteller stellen in Kleinserien hochwertige Mechaniken her, die Lücken füllen, die Rubner lässt. So kommen aus England Mechaniken, die den klassischen englischen Baker-Mechaniken nachempfunden sind. Der japanische Hersteller Gotoh setzt hingegen auf Hightech-Materialien, und zeigte auf Messen bereits Kontrabassmechaniken aus Carbonfaser (brachte sie bislang aber nicht auf den Markt).
Der deutsche Hersteller Scheller, der seit 2008 Gitarrenmechaniken herstellt (und sich im Namen mit nur einem Buchstaben vom seinem Mitbewerber Schaller unterscheidet), ist neu im Kontrabass-Markt und verfolgt einen eigenen Ansatz: Die Scheller-Mechaniken sind kugelgelagert.
Die Scheller Einzelmechaniken sind aus matt gebürsteten Messing, das schön mit der schwarz eloxierten Schnecke kontrastiert. Der Griff ist aus schwarzem Ebenholz; Schlangenholz ist ebenfalls lieferbar. Das Schneckenrad ist aus etwas rötlicherem Messing als die Platte, was aber durchaus edel wirkt. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr hochwertig – nichts klappert, keine scharfen Kanten. Alle Teile sind verschraubt, so dass die Mechanik komplett zerlegbar ist. Die Übersetzung ist mit 1:33 feiner als bei Rubner-Mechaniken, aber nicht so fein wie bei den amerikanischen Mechaniken von Irving Sloane (1:50).
Durch das Kugellager am Ende des Wirbels ist der Einbau nicht so einfach wie bei anderen Mechaniken, wo man die Wirbel selbst auf die passende Länge bringen kann. Man muss die Mechaniken beim Hersteller passend bestellen.