Viel Zeit zum Herumschlendern auf der Messe habe ich in der Regel gar nicht, da ich ja selbst dort ausstelle. Außer den neuen Produkten, die wir selbst dort vorgestellt haben (z. B. die Presto Jazzicato Tungsten, Michael Schäfers Micro-DI und ANS-Tonabnehmer für Geige, Cello und Gitarre, oder die neuen Concord Bogenetuis) sind mir denoch zwei interessante neue Produkte für Kontrabass „in die Hände gefallen“: der Kontrabass-Ständer von Robert Foede, sowie der neue „Soundclip“-Tonabnehmer von David Gage. Mehr zu diesen Dingen berichte in Kürze, wenn ich Zeit hatte, mich etwas näher mit ihnen zu beschäftigen.
Neben den vielen Begegnungen und Gesprächen, die eine Messe so interessant machen, gibt es dort natürlich auch immer etwas kuriose Gestalten. Und auch unerfreuliche Geschichten: Am Donnerstag bekam ich den Anruf einer mir unbekannten Frau, die irgendetwas von einem Sopran-Saxophon erzählte. Ich verstand leider nicht ansatzweise, was sie von mir wollte. Ein ähnlicher Anruf ging zuvor schon in unserem Büro ein, wie ich später erfuhr. Am Freitag kamen dann zwei Damen, ebenfalls Aussteller, mit meiner Visitenkarte in der Hand zu uns an den Stand. Sie fragten nach mir, und machten dann lange Gesichter, als ich mich als der Gesuchte zu erkennen gab. Denn sie hatten am Tag zuvor jemandem, der sich mit meiner Visitenkarte als meine Person ausgab, ein Sopran-Saxophon mitgegeben und dann weder das Instrument noch diese Person wieder gesehen. Zum Glück sahen die beiden Damen rasch ein, dass ich mit der Sache nichts zu tun hatte – meine Karten lagen ja für jedermann zur Mitnahme am Stand aus und eine Ähnlichkeit zwischen mir und dem Betrüger war offenbar auch nicht gegeben …